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Tag der offenen Tür der Bundesregierung: Volksbund informiert

Wo sonst Politik gemacht wird: Stände der Kriegsgräberfürsorge im Auswärtigen Amt und im Bundesverteidigungsministerium

Offene Türen, die sonst für Publikum verschlossen sind, machten regen Austausch an ungewöhnlicher Stelle möglich: „Bis wann können wir beim Comic-Wettbewerb mitmachen?“ so ein Geschichtslehrer – eine von vielen Fragen am Volksbund-Stand im Auswärtigen Amt. Am Tag der offenen Tür der Bundesregierung am Wochenende war die Kriegsgräberfürsorge dort und im Bundesverteidigungsministerium präsent.
 

Die Idee, Orte, an denen  Politik gemacht wird, für Publikum zu öffnen, kommt gut an – das war das Fazit an beiden Standorten. Im Auswärtigen Amt war die Atmosphäre freundlich und familiär. Im Protokollhof, in dem sonst Staats- und Regierungschefs und Diplomaten empfangen werden, spielte eine Band, luden Liegestühle zur Pause ein, bewunderten Besucherinnen und Besucher die Staatskarosse der Ministerin sowie die Motorräder der Eskorte.
 

„Gräbersuche online” – Tränen der Freude

Am Volksbund-Stand im Gang rechts neben dem „Weltsaal“, in dem sonst wichtige internationale diplomatische Treffen stattfinden, herrschte reger Betrieb. Ein Besucher nutzte spontan das Angebot der „Gräbersuche online“ – und erhielt Auskunft. Mit Tränen in den Augen las er Informationen über einen bis dahin vermissten Angehörigen und bedankte sich mit einer großzügigen Gabe für die Spendendose.

„In den Gesprächen, die ich geführt habe, spielte das Thema Krieg in der Ukraine immer wieder eine Rolle”, berichtet Pawel Prokop. Er leitet den Fachbereich Internationale Jugendbegegnungen. „Ob und wie der Volksbund aktuell in Russland arbeitet und ob ukrainische Jugendliche an unseren Projekten teilnehmen können”, waren zum Beispiel Fragen.
 

Begeistert von sinnstiftender Arbeit

„Die Mutter eines inzwischen erwachsenen Sohnes berichtete von dessen Workcamp-Teilnahme und erzählte begeistert von den Möglichkeiten, mit dem Volksbund ins Ausland zu reisen und sinnstiftende Arbeit auf Kriegsgräberstätten zu verrichten“, so Prokop weiter.

Claudia Berger vom Fachbereich Schule und Hochschule informierte unter anderem über den deutsch-französisch-belgischen Comic-Wettbewerb. Das aktuelle Thema: „Sport – zwischen Krieg und Frieden“.  Der Wettbewerb ist fester Bestandteil der Volksbund-Bildungsarbeit und viele Lehrerinnen und Lehrer nahmen den Informationsflyer gerne mit. Trotz des heißen Sommerwetters strömen viele Menschen zum Blick hinter die Kulissen ins Auswärtige Amt.
 

PEACE LINEs, Workcamps und mehr

Eine Teilnehmerin mehrerer Workcamps – inzwischen Volksbund-Mitglied – freute sich, den Volksbund bei ihrem neuen Arbeitgeber zu sehen. Gerade hat sie die Ausbildung für den gehobenen Dienst begonnen und bedauerte sehr, dass sie deswegen dieses Jahr nicht an einem Workcamp teilnehmen konnte. Viele junge Leute interessierten sich für die internationalen Jugendbegegnungen und die PEACE LINEs und nahmen auch gerne die Comic-Broschüre 2022 mit.

Fazit von Dr. Heike Dörrenbächer, die die Abteilung Gedenkkultur  und Bildung leitet: „zwei rundum gelungene Tage im Auswärtigen Amt mit vielen neuen Kontakten. Vielleicht können wir den einen oder die andere bei den internationalen Jugendbegegnungen 2024 begrüßen“. 
 

Partner und Unterstützer

Im Verteidigungsministerium kam Volksbund-Generalsektär Dirk Backen mit Staatssekretärin Siemtje Möller ins Gespräch. Detlef Fritzsch aus dem Volksbund-Bundesvorstand nutzte an beiden Tagen ebenfalls die Möglichkeit des Austauschs. „Es ist aber immer eine gute Gelegenheit, mit Partnern und Unterstützern ins Gespräch zu kommen”, sagte Johanna Klier. Sie leitet beim Volksbund das Referat Kooperation und hält den engen Kontakt zu Bundeswehr und Reservisten.
 

Der Volksbund ist ...

... ein gemeinnütziger Verein, der seine Arbeit überwiegend aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert. Noch immer birgt er Jahr für Jahr mehrere Tausend Tote – vor allem in Osteuropa. Gerade steht ein Einsatz in Frankreich, im Meymac, im Fokus (mehr lesen).

Der Volksbund pflegt mehr als 830 Kriegsgräberstätten in 46 Ländern und leitet vom Kriegsgrab die Mahnung zum Frieden als pädagogischen Auftrag ab. Unterstützen Sie unsere Arbeit über die aktuelle Spendenkampagne, das „Eine-Million-Projekt“!