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Horst Erich Unger

Geburtsdatum 28.06.1915

Geburtsort Plauen

Todes-/Vermisstendatum 08.08.1944

Todes-/Vermisstenort La Mont Imere

Dienstgrad Oberleutnant

Horst Erich Unger ruht auf der Kriegsgräberstätte in Marigny .

Endgrablage: Block 2 Reihe 4 Grab 121

  • Name und die persönlichen Daten von Horst Erich Unger sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Horst Erich Unger mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Portraitfoto Horst Ungers, ca. 1942/43 Quelle: "Familienarchiv Breitfeld"

Erich Horst Unger wurde am 28. Juni 1915 in Plauen/Vogtland als einziger Sohn des Obertelegrapheninspektors Moritz Markus Unger und seiner Frau Milda (geb. Röhle) geboren. Er wuchs in der Wittenberger Straße 43 in Dresden auf und studierte nach seinem Abitur ab Mitte der 1930er Jahre Ingenieurwissenschaften am Institut für Elektrotechnik der Technischen Hochschule in Danzig.

Ab 1936 war Unger Rekrutenausbilder im II. Bataillon des Infanterie-Regiments 41 in Amberg, Bayern. 1937 wurde er dort Stabsunteroffizier und Reserveoffiziersanwärter. Nach Abschluss seines Studiums zum Diplom-Ingenieur und dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er Anfang 1940 zum Leutnant der Reserve befördert und nahm in dem in Danzig aufgestellten Infanterie-Regiment 244 im Stab und dann in der 3. Kompanie am Frankreichfeldzug teil. Dieses Regiment wurde im September 1940 in Infanterie-Regiment 120 umbenannt. Dort bildete er von 1941 bis 1944 in verschiedenen Kompanien des Ersatz-Bataillons dieses Regiments und des Reserve-Pionier-Bataillons 46 Personal für die Ersatzgestellung aus. Dabei nutzte er sein Ingenieurstudium und seine Erfahrungen im Fronteinsatz für die Ausbildung neuer Rekruten für die Infanterie und die Pioniere. Anfang 1942 wurde Horst Unger zum Oberleutnant der Reserve befördert. Nach mehrjährigem Kriegsdienst wurde er mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet.

Zuletzt wurde er Anfang August 1944 in der Normandie während des Unternehmens Lüttich als Führer der 3. Kompanie des Pionier-Bataillons 363 südlich von Vire eingesetzt. Unger fiel am 8. August 1944 in La Lande-Vaumont beim Vorrücken von der westlichen Seite der Straße Vire-Sourdeval auf die östliche Seite nach Norden auf die Höhe 246 im Kampf gegen von Norden vorrückende alliierte Einheiten. Erst knapp zwei Monate später wurde sein Leichnam vom Schlachtfeld geborgen. Am 3. Oktober 1944 wurde er dann auf dem 30 Kilometer entfernten provisorischen deutschen Soldatenfriedhof Le Chêne Guérin (Dép. Manche) beigesetzt und sein Grab mit einem Kreuz geschmückt.

Nach drei Monaten der Ungewissheit erhielten seine Eltern, seine Schwester Else und seine Verlobte Susanne Berger schließlich die Todesnachricht. Seine letzte Ruhe fand er am 18. Juni 1957 auf dem deutschen Soldatenfriedhof Marigny. Kurz nach Eröffnung dieses Soldatenfriedhofs besuchte seine Mutter das Grab, bettete mitgebrachte Heimaterde aus Dresden darauf und schrieb: „Heimaterde, auf der neues Leben in eine ungewisse Zukunft möchte, als Zeichen der Liebe und Verbundenheit auf seine letzte Ruhestätte gestreut.“

Erich Horst Unger ruht auf der Kriegsgräberstätte Marigny in Block 2, Reihe 4, Grab 121.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Erich Horst Unger, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Quellen: "Familienarchiv Breitfeld"

Marigny, Frankreich

Die Deutsche Kriegsgräberstätte in der Gemeinde La Chapelle-en-Juger im französischen Département Manche, zwölf Kilometer westlich von Saint-Lô, trägt den Namen der zwei Kilometer südwestlich gelegenen Gemeinde Marigny. Auf dem am 20. September 1961 eingeweihten Friedhof sind 11.169 deutsche Soldaten bestattet.

Friedhofsbeschreibung

Der Friedhof ist in fünf lang gestreckte Gräberblöcke eingeteilt und mit Wällen eingefasst. Die bauliche Gestaltung des Eingangsgebäudes lehnt sich an den Charakter der alten normannischen Dorfkirchen an. Sein Bruchsteinmauerwerk fügt sich harmonisch in die Landschaft ein. Keramikplatten über den Gräbern tragen die Namen, Dienstgrade sowie die Lebens- und Sterbedaten von je zwei Kriegstoten. Die für deutsche Kriegsgräberstätten charakteristischen Symbokreuzgruppen sind gleichmäßig über das Gelände verteilt. Eine Steinmauer umschließt die Gräberstätte.

Historie

Während der Invasion der Alliierten in der Normandie 1944 erlitten die Kriegsparteien hohe Verluste. In der Region Cherbourg verloren viele deutsche Soldaten durch Bombenangriffe bei Marigny, La Chapelle-en-Juger und den umliegenden Ortschaften ihr Leben. Im Verlauf der heftigen Landungskämpfe starben 3.070 amerikanische Soldaten in den Abschnitten St. Mere-Eglise und „Utah-Beach“. Diese Kriegstoten bestattete der amerikanische Gräberdienst zunächst bei Marigny. In den Jahren 1945 und 1946 erfolgte ihre Umbettung auf den Friedhof St. Laurent-sur-Mer.

1957 überführte der Umbettungsdienst des Volksbundes die sterblichen Überreste der deutschen Soldaten aus vielen kleinen Friedhöfen und Einzelgräbern in der Region auf den Soldatenfriedhof Marigny. Der Volksbund begann 1958 mit der gärtnerischen und baulichen Gestaltung der Kriegsgräberstätte.

Besonderheit

In der Nähe des Eingangs der Kriegsgräberstätte Marigny befindet sich ein Gedenkstein. Er erinnert an die Soldaten des VII. US-Korps, die zunächst dort beigesetzt und später auf den großen amerikanischen Soldatenfriedhof Saint-Laurent-sur-Mer umgebettet worden waren.

 

Aufnahmen: Erhard Lauber

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätten Normandie/Frankreich"
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  • Prospekt "Wenn Steine reden könnten ..." - Kriegsgräberstätten in der Normandie
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  • Informationstafel Marigny in Frankreich
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