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August Köhling

Geburtsdatum 14.12.1881

Geburtsort Heeren

Todes-/Vermisstendatum 07.01.1917

Todes-/Vermisstenort -

Dienstgrad Kanonier

August Köhling ruht auf der Kriegsgräberstätte in Neuville-St.-Vaast .

Endgrablage: Block 9 Grab 1414

  • Name und die persönlichen Daten von August Köhling sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls August Köhling mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Portraitfoto August Köhling, undatiert

August Köhling wurde am 14. Dezember 1881 in Heeren im Kreis Hamm geboren. In früher Jugend verlor er den Vater und half seiner Mutter bei der Versorgung der Geschwister. Der Pfarrer seiner Heimatgemeinde beschrieb die Erziehung durch die Mutter in seiner Gedenkrede als "strenge[] Zucht [...] mit hingebender Liebe".

Köhling selbst war verheiratet und hatte drei Töchter. Er arbeitete als Prokurist. Trotz erheblicher gesundheitlicher Probleme galt er als arbeitsam und pflichtbewusst. Zeitweilig musste er zur Genesung in die Kur.

Während des Ersten Weltkrieges diente Köhling als Kanonier in der 7. Kompanie des Trierschen Feldartillerie Regiments 44. Das Regiment wurde unter anderem an der Marne und in der Champagne eingesetzt. Köhling fiel am 7. Januar 1917 bei Stellungskämpfen an der Somme. Der Batterieführer schilderte in der Todesbenachrichtigung an die Ehefrau Köhlings seine Todesumstände: "Früh morgens 330, in der Nacht vom 6. auf d[en] 7. erschütterte uns im Unterstand ein heftiger Stoß, der Luftdruck drückte die Türen ein, alles durcheinander werfend, den einen Eingang verschüttend. Grade dort mußte sich Ihr lieber Mann als Leuchtkurgelposten befinden. Nichts Gutes ahnend stürzten wir hinaus und fanden Ihren Gatten im Graben liegen. Ein Schrapnellsplitter eines Geschosses mittleren Kalibers, das unmittelbar neben ihm krepierte, war ihm in den Kopf gedrungen und muß seinen sofortigen Tod herbeigeführt haben. Er hat nicht gelitten, auch vorher keine Befürchtungen ausstehen müssen. Denn der verhängnisvolle Schuß kam als einzelner Streuschuß unerwartet. Möge Ihnen diese diese Art seines Sterbens einen kleinen Trost verleihen."

August Köhling wurde zunächst auf einem Soldatenfriedhof in Beugny im Grab 789 beigesetzt. In den 1920er Jahren wurde August Köhling durch den französischen Gräberdienst auf die deutsche Kriegsgräberstätte Neuville-St. Vaast umgebettet. Hier ruht er in Block 9, Grab 1414.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", August Köhling, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Neuville-St.-Vaast, Frankreich

Diese Grabanlage gehört seit September 2023 zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten.

Der deutsche Soldatenfriedhof Neuville-St.-Vaast ist der größte des Ersten Weltkrieges in Frankreich.

Friedhofbeschreibung

Neuville-St.-Vaast ist eine Gemeinde im Département Pas-de-Calais im Norden Frankreichs. Der Soldatenfriedhof liegt eineinhalb Kilometer südlich des Stadtzentrums. Der Eingangsbereich hat eine zum Friedhof hin offene Halle. Eine Reliefdarstellung auf einem Steinblock stellt den Frontverlauf von 1914 bis 1918 dar. Das Relief nennt auch 17 Friedhöfe anderer Nationen in unmittelbarer Umgebung, auf denen zusammen mehr als 200.000 Tote bestattet sind, darunter Engländer, Franzosen, Kanadier, Tschechen und Polen. Ein von der Gemeinde gestiftetes Holzkreuz trägt die Inschrift „Paix aux Hommes de Bonne Volonté“ (Frieden den Menschen, die guten Willens sind). An den Gräbern tragen Metallkreuze die Namen und Daten der hier Ruhenden. Von den 36.848 Gefallenen in Einzelgräbern sind 588 unbekannt. 8.040 Gefallene ruhen im Gemeinschaftsgrab. 32 Schieferkreuze kennzeichnen diesen 140 Meter langen Grabhügel. Die 842 Namen der hier bestatteten bekannten Gefallenen sind auf Metalltafeln festgehalten. Die 131 Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten statt des Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein.

Belegung

44.888 deutsche Kriegstote des Ersten Weltkrieges ruhen in Neuville-St.-Vaast. Die Anlage ist der größte deutsche Soldatenfriedhof des Ersten Weltkrieges in Frankreich. Aus mehr als 110 Gemeinden im Département Pas-de-Calais erfolgte die Umbettung der bis dahin in Feldgräbern oder kleinen Kriegsgräberstätten provisorisch beigesetzten deutschen Toten. Sie starben bei den schweren Kämpfen um Artois und um die Lorettohöhe von August 1914 bis Ende 1915, um die Vimy-Höhe Ostern 1917 und im Herbst 1918 sowie durch den zwischen den Großkampftagen andauernden Stellungskrieg.

Historie

Den Friedhof legten die französischen Militärbehörden zwischen 1919 und 1923 als Sammelfriedhof für deutsche Kriegstote aus dem Raum nördlich und östlich der Stadt Arras an. 1928 begann der Volksbund mit Arbeiten, um den Zustand des Friedhofs zu verbessern. 1935 übernahm die Wehrmacht die Patenschaft, Soldaten spendeten damals mehrere Millionen Reichsmark. Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Am 13. November 1983 erfolgte die Einweihung des Friedhofs Neuville-St.-Vaast.

Besonderheit

Noch heute werden in dieser Region Tote geborgen, etwa bei Bauarbeiten.

Im September 2023 hat die UNESCO 139 Friedhöfe des Ersten Weltkrieges zu Weltkulturerbestätten erklärt. 24 deutsche Grabanlagen sind in Obhut des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - Neuville-St.-Vaast ist eine davon.

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätten Nordfrankreich"
    Mediathek
  • Informationstafel Neuville St. Vaast in Frankreich
    Mediathek

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