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Christoph Rainer

Geburtsdatum 27.12.1924

Geburtsort -

Todes-/Vermisstendatum 24.02.1945

Todes-/Vermisstenort Raum Stettin

Dienstgrad -

Nach den uns vorliegenden Informationen ist Christoph Rainer seit 24.02.1945 vermisst.

  • In dem Gedenkbuch des Friedhofes Stare Czarnowo haben wir den Namen und die persönlichen Daten von Christoph Rainer verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Christoph Rainer mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Christoph Rainer in Uniform, Dezember 1944

Christoph Rainer wurde am 27. Dezember 1924 als erster Sohn des Lehrers Withold Rainer und dessen Ehefrau, der Lehrerin Elisabeth Rainer (geb. Jurczyk), in Rosdzin/Schoppinitz geboren. Im Jahr 1931 wurde Rainer eingeschult, ab 1935 besuchte er dann die General-Hoefer-Oberschule in Rosenberg. Zu dieser Zei wurde er Mitglied in der Hitlerjugend. 1942 legte er das Notabitur ab. Im Anschluss wollte er Philologie studieren. Rainer wurde jedoch zum verpflichtenden Reichsarbeitsdienst und anschließend als Reserveoffiziersanwärter zur Wehrmacht eingezogen. Er durchlief die Grundausbildung, eine Frontbewährung und die Offiziersschule. Im November 1943 wurde er durch einen Oberarmschuss und Gesäßsteckschuss bei Smolensk verwundet. Später wurde Rainer zum Leutnant ernannt und an die Front nach Italien versetzt. Im Oktober 1944 erlitt er dort eine schwere Schussverletzung an der linken Hand. Zur Behandlung kam Christoph Rainer in ein Heimatlazarett nach Kreuzburg/Oberschlesien. Dies ermöglichte der Familie zum Weihnachtsfest 1944 ein letztes Mal zusammen zu sein. Im Januar 1945 musste die Familie vor der herannahenden Front flüchten und geriet dabei in die Wirren der Bombardierung Dresdens, bevor sie nach Bad Segeberg in Schleswig-Holstein gelangte. Christoph Rainer wurde mit dem Lazarett nach Oberbayern verlegt.

Laut Gutachten des DRK-Suchdienstes, das die Familie 1974 erhielt, soll Rainer als Angehöriger des Bataillons ‚Sparrer‘ zuletzt am "Pommernwall" bei den Kämpfen der Kriegsendphase eingesetzt gewesen sein. Die letzten Nachrichten an seine Familie sind vom 23./24. Februar 1945 aus Stettin, seither gilt er als vermisst. Rainer gehörte zu den unzähligen Soldaten, die während der Kriegsendphase ohne verbleibende Spuren den Tod gefunden haben. Bis heute konnte der Leichnahm Rainers nicht geborgen werden. Sein Name ist auf der Kriegsgräberstätte Stare Czarnowo verzeichnet.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Christoph Rainer, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Stare Czarnowo, Polen

Stare Czarnowo ist ein Zubettungsfriedhof für deutsche Soldaten, die während des Zweiten Weltkriegs in Polen ums Leben kamen. 2019 erhielten auf dem Friedhof 1.183 Tote ihre endgültige Ruhestätte.

Friedhofbeschreibung

In Stare Czarnowo hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Ortsteil Glinna einen großen deutschen Soldatenfriedhof errichtet. Die polnische Gemeinde liegt etwa 30 Kilometer südöstlich von Stettin. Im Eingangsgebäude sind Bücher mit den Namen aller deutschen Kriegstoten ausgelegt, die im Zweiten Weltkrieg in Polen umgekommen sind. Die Anlage in Stare Czarnowo ist eine von 13 Kriegsgräberstätten, die der Volksbund seit 1991 in Polen errichtet hat.

Belegung

In Stare Czarnowo sind 26.715 deutsche Soldaten beerdigt, die während des Zweiten Weltkriegs in Polen ums Leben kamen.

Historie

Im Herbst 2000 hatten deutsche und polnische Soldaten das Gelände mit einem Wildschutzzaun eingefriedet und gemeinsam ein großes Holzkreuz aufgestellt. Der Ausbau der Anlage erfolgte von 2001 bis 2003. In Stare Czarnowo können bis zu 32.500 Gefallene ihre letzte Ruhestätte finden. Die Anlage wurde am 15. Juli 2006 eingeweiht.

Im April 2019 erhielten weitere 1.183 deutsche Kriegstote in Stare Czarnowo ein endgültiges Grab.

Besonderheit

Am 14. August 2009 wurden in Stare Czarnowo die Gebeine von 2.116 Menschen beigesetzt, die im Oktober 2008 bei Bauarbeiten für ein Hotel in einem Massengrab in der Stadt Malbork (deutsch: Marienburg) entdeckt worden waren. Unter den sogenannten Marienburger Toten waren Frauen, Männer und Kinder.

Um die Toten und ihre Todesart hatte es viele Spekulationen gegeben. Es war von einem Massaker an Deutschen die Rede. Umfangreiche, auch gerichtsmedizinische Untersuchungen konnten diese Vermutung aber nie hinlänglich belegen. Auch der Volksbund hält eine solche Theorie für unplausibel. Mittlerweile gilt es als wahrscheinlich, dass die Toten durch Kampfhandlungen, Krankheiten, Seuchen, Hunger und auch Gewaltdelikte ihr Leben verloren und aus hygienischen Gründen in einem Massengrab beerdigt wurden. Heute ruhen diese Toten in einem gesonderten Gräberfeld in Stare Czarnowo.

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätte Neumark (Stare Czarnowo)/Polen"
    Mediathek
  • Informationstafel Stare Czarnowo/Neumark in Polen
    Mediathek
  • Virtuelle Gedenkfeier & Einbettung
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