Volksbund Logo Desktop Volksbund Logo Mobil
Gräbersuche Mitglied werden Jetzt spenden Spenden

Gräbersuche-Online

Gräbersuche-Online

Heinz Grosse

Geburtsdatum 10.09.1916

Geburtsort Berlin-Lichtenberg

Todes-/Vermisstendatum 20.09.1944

Todes-/Vermisstenort H.V.Pl.Gorlice

Dienstgrad Oberleutnant

Heinz Grosse ruht auf der Kriegsgräberstätte in Siemianowice Śląskie .

Endgrablage: Block 1 Reihe 13 Grab 750

  • Name und die persönlichen Daten von Heinz Grosse sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Heinz Grosse mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Brief Heinz Grosses an eine Freundin, 1944.20.09

Heinz Grosse wurde am 10. September 1916 in Berlin-Lichtenberg geboren. Er war verheiratet mi Irene Grosse (geb. Semmler). Das Ehepaar erwartete einen gemeinsamen Sohn.

Während des Krieges wurde er als Oberleutnant der Reserve und Kompanieführer im Panzergrenadier-Regiment 8 in Polen eingesetzt. Als er am 9. Oktober 1944 von dort einen Brief an seine Jugendfreundin Dora schrieb, war die militärische Niederlage Deutschlands bereits absehbar. Dennoch rezipiert er in seinem Brief die Durchhalteparolen der NS-Propaganda. So schrieb er: „Ich glaube, daß so mancher jetzt weich wird und lieber heute als morgen ein Ende machen will. Wenn wir aber überhaupt noch einmal auf die Beine kommen wollen und als Mensch etwas darstellen wollen, dürfen wir nicht in die Knie gehen. Das wäre bestimmt das Ende! Also, Wir werden arm werden und das ganze Reich wird fast in den Eimer gehen, siegen werden wir doch!“

Ferner berichtete er, dass er sich darauf freue, in wenigen Wochen Vater zu werden und dass er dann bestimmt noch mehr „Familienvaterallüren“ annehmen würde. Die Geburt seines Sohnes allerdings erlebte er nicht mehr. Nur wenige Tage nach Abfassen des Briefes wurde Heinz Grosse im Gefechtsstand in den Beskiden schwer verwundet. Er starb am 20. September 1944 in einem Lazarett auf dem Hauptverbandsplatz Gorlice. Dort wurde er anschließend auf dem Soldatenfriedhof beigesetzt. Seit seiner Umbettung 1997 ruht er auf der Kriegsgräberstätte Siemianowice Slaskie in Block 1, Reihe 13, Grab 750.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Heinz Grosse, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Siemianowice Śląskie, Polen

Die Industriestadt Siemianowice Śląskie liegt im Süden Polens im Verwaltungsbezirk (Woiwodschaft) Śląskie (Schlesien), nördlich von Katowice (Kattowitz). Die dortige Kriegsgräberstätte befindet sich an der Straße Nr. 94 zwischen den Ortschaften Bytom und Czeladz. Sie ist der größte deutsche Soldatenfriedhof in Polen und wurde am 10. Oktober 1998 der Öffentlichkeit übergeben.

 

Friedhofsbeschreibung

 

Die polnischen Behörden stellten dem Volksbund in den 1990er Jahren bei Siemianowice ein 3,4 Hektar großes Gelände für die Anlage eines deutschen Soldatenfriedhofes kostenlos zur Verfügung. Zwei Hauptwege erschließen die in einem Waldstück gelegene Gräberstätte. Auf einem zentralen Gedenkplatz dokumentieren beschriftete Stelen die Namen der Orte, aus denen Kriegstote hierher gebracht wurden. Ab 1997 erfolgten die Umbettungen der Gebeine deutscher Soldaten aus den Orten der Bezirke Katowice, Bielsko Biala, Krakow, Tarnow, Kielce, Czestochowa, Piotrkow Trybunalski, Sieradz, Nowy Sacz und Lodz. Blocksteine markieren die Einbettungsblöcke auf dem Friedhof, Reihensteine ermöglichen das Auffinden der Grablagen. Der Friedhof bietet Platz für rund 40.000 Kriegstote. Ende 2018 waren 33.283 Deutsche, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren, hier beigesetzt. Weitere Umbettungen finden statt. Im Informationsraum der Kriegsgräberstätte ist das Namenbuch aller in Polen ruhenden deutschen Kriegstoten einsehbar. Am Eingangsgebäude informiert eine Tafel über die am 10. Oktober 1998 eingeweihte Anlage.

 

Historie

Innerhalb der heutigen Grenzen der Republik Polen verloren während des Zweiten Weltkrieges etwa 500.000 deutsche Soldaten ihr Leben. Sie starben hauptsächlich bei Kampfhandlungen während des deutschen Überfalls auf Polen 1939, durch Aktionen des polnischen Widerstandes und 1945 im Kampf gegen die vorrückende Sowjetarmee. Der im Jahr 1991 unterzeichnete deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag bildet die rechtliche Grundlage für die Errichtung deutscher Kriegsgräberstätten in Polen. Finanziert aus Mitteln der Bundesrepublik Deutschland, entstanden insgesamt 14 Soldatenfriedhöfe, zwei davon in Schlesien: Siemianowice Śląskie (Laurahütte) und Nadolice Wielkie (Groß Nädlitz). Größere deutsche Gräberstätten für Kriegstote des Zweiten Weltkriegs wurden unter anderem auch in Olsztyn, Przemyœl, Poznañ und in der Nähe von Szczecin angelegt.

 

Besonderheit

Der Name Laurahütte geht auf eine 1890 in Oberschlesien angelegte Ortschaft zurück, die bei der 1922 vorgenommenen Teilung Oberschlesiens – eine Nachwirkung des Ersten Weltkriegs – dem polnischen Teil der Region zugeschlagen wurde. Es folgte die Auflösung der Gemeinde Laurahütte und die Zusammenlegung mit Siemianowice Śląskie (Siemianowitz) zur neuen Gemeinde Huta Laura-Siemianowice Śląskie – ab 1927 nur Siemianowice Śląskie. Die in den 1830er Jahren gegründete Laurahütte war einer der größten Eisenhüttenbetriebe Oberschlesien.

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätte Laurahütte (Siemianowice Slaskie)/Polen"
    Mediathek
  • Informationstafel Siemianowice/Laurahütte in Polen
    Mediathek

Lesen Sie mehr über den Kriegsgräberdienst und über die Volksbund-Arbeit allgemein.

Unterstützen Sie unsere Arbeit!