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Fritz Hahnen

Geburtsdatum 11.01.1908

Geburtsort -

Todes-/Vermisstendatum 05.1945

Todes-/Vermisstenort Hranice na Morave

Dienstgrad Unteroffizier

Nach den uns vorliegenden Informationen ist Fritz Hahnen seit 05.1945 vermisst.

  • In dem Gedenkbuch des Friedhofes Cheb haben wir den Namen und die persönlichen Daten von Fritz Hahnen verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Fritz Hahnen mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Portrait von Friedrich Hahnen, undatiert.

Friedrich Hahnen, genannt Fritz, wurde am 11. November 1908 in Issum am Niederrhein geboren. Er besuchte die Volksschule und begann anschließend eine Ausbildung bei der Post, bei der er später als Postbeamter arbeitete. In der Zeit vor dem Krieg heiratete er. Aus der Ehe ging ein Sohn Wolfgang (1938) hervor. Die Familie lebte in Krefeld.

Hahnen trat 1939/1940 freiwillig der Feldpost bei und wurde von 1940 bis 1943 in Frankreich in Bordeaux stationiert. 1943 war er über die Weihnachtsfeiertage auf Heimaturlaub und sah dort seine Frau und Sohn zum letzten Mal. Im folgenden Jahr wurde er an die Ostfront verlegt in das neue Feldersatz-Bataillon Panzer-Armeeoberkommando 1, das der ersten Panzerarmee unterstellt war. Sein Regiment war 1944 in den Karpaten und Ungarn eingesetzt.1945 war er in Protektorat Böhmen und Mähren, das unter Zwang an das Deutsche Reich abgetreten wurde, stationiert und mit der „Bekämpfung von Partisanen“ beauftragt. Die „Partisanenbekämpfung“ diente als Vorwand für den Vernichtungskrieg im Osten. Die Beteiligung Hahnens an Kriegsverbrechen lässt sich jedoch nicht konkret nachweisen.

Hahnen schrieb viele Briefe und Postkarten an seine Frau. In der Regel versuchte er, zwei Mal die Woche zu schreiben. In seinen Briefen erwähnte er oft den Wunsch auf Urlaub, um seine Familie wiedersehen zu könne. Ihm war jedoch bewusst, dass die Aussicht auf Urlaub im Jahr 1944 gering war, so schrieb er am 22. November 1944 an seine Frau: „Vor Kriegsende wird wohl auch nicht damit zu rechnen sein“. Seine Sehnsucht nach einem Wiedersehen drückte er immer wieder aus. So schrieb er etwa im selben Brief: „Wenn wir uns dann nach dem Kriege wiedersehen, sind wir ja die glücklichsten Menschen, alles Andere spielt dann ja keine Rolle mehr, Hauptsache wir haben uns wieder.“

Im Februar 1945 erhielt seine Familie zuletzt einen Brief von ihm aus dem [Protektorat Böhmen und Mähren]. Offiziell wurde Hahnen am 8. Mai 1945, dem Tag der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht, in Hranice na Moravì vermisst gemeldet. Am 31. Dezember 1945 wurde er offiziell für tot erklärt. Als Vermisster ist sein Name im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte Cheb dokumentiert.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Friedrich Hahnen, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Cheb, Tschechische Republik

Die Kriegsgräberstätte Cheb ist Teil der städtischen Friedhofsanlage. Auf dem Areal sind deutsche Soldaten und Zivilisten bestattet, die im oder direkt nach dem Zweiten Weltkrieg ums Leben gekommen sind.

 

Friedhofbeschreibung

Die Stadt Cheb (deutsch: Eger) liegt an der tschechisch-deutschen Grenze, etwa 170 Kilometer westlich der Hauptstadt Prag. Die Kriegsgräberstätte befindet sich auf dem städtischen Friedhof. Das etwa 1,5 Hektar große Areal hat die Stadtverwaltung dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 2008 überlassen, um dort eine Ruhestätte für deutsche Gefallene aus dem Zweiten Weltkrieg anzulegen.

Die Namen und Lebensdaten der vom Volksbund identifizierten Toten sind auf Grabkreuzen verzeichnet. Sie erinnern auf der Vorder- und Rückseite an jeweils vier Tote. Die Namen der Kriegstoten, die in Gemeinschaftsgräbern bestattet werden mussten, weil deren Gebeine nicht zweifelsfrei von denen anderer Toter getrennt werden konnten, sind auf Pultsteinen dokumentiert. Ein metallenes Gedenkbuch listet ergänzend die Kriegstoten auf, deren Gebeine nicht geborgen werden konnten. Zusätzlich liegen im Ausstellungsraum in der Friedhofsverwaltung Namenbücher aus, die die Namen und Lebensdaten aller deutschen Kriegsopfer auflisten, die im Gebiet der Tschechischen Republik ihr Leben verloren oder nach wie vor dort als vermisst gelten.

 

Belegung

Auf der Kriegsgräberstätte Cheb sind 6.004 deutsche Tote aus dem Zweiten Weltkrieg bestattet, die der Volksbund seit 2008 im gesamten Gebiet der Tschechischen Republik bergen konnte. Zusätzlich ruhen auf der Friedhofsanlage auch die Gebeine vieler ziviler Kriegstoter, die nach Kriegsende durch Flucht und Vertreibung ihr Leben verloren.

 

Historie

Die ersten Toten wurden am 12. November 2008 – noch vor Abschluss der Bauarbeiten – auf dem Areal der heutigen Kriegsgräberstätte bestattet. Bereits seit Beginn der 1990er Jahre konnte der Volksbund an vielen Orten der früheren Tschechoslowakei die Gebeine deutscher Soldaten exhumieren. Weil aber damals noch keine Kriegsgräberstätte zur Verfügung stand, wo die Toten würdig bestattet werden konnten, mussten die Gebeine zunächst in einem Depot zwischengelagert werden. Dank der Unterstützung des damaligem Bürgermeisters Jan Svoboda wurde schließlich in Cheb auf dem Gelände der Städtischen Friedhofsanlage ein Gelände zur Verfügung gestellt, auf dem der Volksbund die heutige Kriegsgräberstätte errichten durfte. Am 11. September 2010 wurde die Anlage der Öffentlichkeit übergeben. Im Mai 2011 wurden unter Mithilfe der Reservistenkameradschaft Hof rund 150 weitere Grabkreuze aufgestellt.

 

Hinweis

Der Schlüssel für den Ausstellungsraum ist nur zu den Bürozeiten der Friedhofsverwaltung (Montag bis Freitag 8 Uhr - 15 Uhr)erhältlich. Der Raum ist in dieser Zeit auch durch das Friedhofsgebäude von innen zugänglich (Büroeingang).

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätten Tschechische Republik"
    Mediathek
  • Informationstafel Cheb/Eger in der Tschechischen Republik
    Mediathek

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