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Soldatenfriedhof im belgischen Zeebrügge saniert

Commonwealth War Graves Commission pflegt und erhält deutsche und britische Gräber

Sie standen sich im Ersten Weltkrieg als Gegner gegenüber und liegen Seite an Seite auf der Kriegsgräberstätte in Zeebrügge: Matrosen der Royal Navy und deutsche Soldaten. 205 Tote – 175 Deutsche und 30 Briten – fanden ihre letzte Ruhestätte vor der Kirche St. Donatianus in der 4.300 Einwohner zählenden belgischen Hafenstadt.


Anfang des Ersten Weltkrieges hatte zunächst die British Expeditionary Force den Hafen von Zeebrügge genutzt. Im letzten Kriegsjahr bombardierten ihn jedoch Flugzeuge des Commonwealth und Frankreichs, um den Zugang zum deutschen U-Boot-Hauptquartier zu blockieren. Am 23. April 1918 griff schließlich die Royal Navy bei Zeebrügge an.

Bei diesem Angriff fanden drei Offiziere und ein Mechaniker der Royal Navy auf der Mole von Zeebrügge den Tod. An sie erinnert ein Denkmal auf dem Kirchhof, das in Obhut der Commonwealth War Graves Commission (CWGC) ist, der britischen Partnerorganisation des Volksbundes.
 

Partner des Volksbundes

Die Aufgaben der Commonwealth War Graves Commission entsprechen denen des Volksbundes. Im Auftrag der Regierung des Vereinigten Königreiches ist die CWGC für die Errichtung, Bebauung und Betreuung der britischen Soldatenfriedhöfe in den Ländern des Commonwealth verantwortlich. An 23.000 Orten in mehr als 150 Ländern ist die Organisation aktiv.

Neben der klassischen Kriegsgräberpflege informiert die CWGC über die beiden Weltkriege und gibt die Erinnerung daran an jüngere Generationen weiter. In diesem Zusammenhang verantwortet die Partnerorganisation des Volksbundes auch Besucherzentren und entwickelt Bildungsprogramme.
 

Pflege und Instandhaltung

In Zeebrügge hatten Wind und Wetter den Gräbern über Jahrzehnte zugesetzt. Auch die Wurzeln der Rosen hatten für Schäden am Mauerwerk gesorgt. Nun nahm sich ein CWGC-Team der Anlage an, entfernte wuchernde Pflanzen, verfugte und befestigte lockere Mauerteile und erneuerte die Inschriften der Grabsteine.

Für die Instandhaltungsarbeiten an den überwiegend deutschen Gräbern dankte der Volksbund der Commonwealth War Graves Commission.