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Schicksalsklärung Zweiter Weltkrieg: Kooperation mit Ukraine

Kriegsgefangenen-Projekt: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. und Staatlicher Archivdienst der Ukraine unterzeichnen Vereinbarung

Der Staatliche Archivdienst der Ukraine wird neuer Partner des Projekts „Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene und Internierte“. Ziel der Kooperation ist nicht zuletzt die Klärung von Schicksalen sowjetischer Kriegsgefangener ukrainischer Herkunft.
 

Detlef Fritzsch, stellvertretender Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., und Anatolij Chromov, Leiter des Staatlichen Archivdienstes der Ukraine, unterzeichnen am 29. Mai 2024 im Rahmen der Konferenz „From Crisis to Future: New Responsibilities for Museums in Ukraine“ in Berlin eine Kooperationsvereinbarung.
 

Dokumente zugänglich  machen

Damit werden die Voraussetzungen für die Digitalisierung von Archivalien in ukrainischen Archiven geschaffen und die Grundlage dafür gelegt, dass die im Rahmen des Projekts digitalisierten Dokumente mit Informationen über sowjetische Kriegsgefangene aus dem Zweiten Weltkrieg in Zukunft den befugten Nutzern der Projektdaten zur Verfügung stehen.

Das Projekt würdigt damit zugleich den Beitrag der aus der Ukraine stammenden Soldaten bei der Niederschlagung des Nationalsozialismus.
 

Volksbund als Koordinator

Das Projekt „Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene und Internierte“, das der Volksbund im Auftrag der Bundesregierung koordiniert, recherchiert und digitalisiert Dokumente aus Archiven verschiedener Länder und macht diese anschließend in zentralen Datenbanken zugänglich. Es wird vom Auswärtigen Amt finanziert. Das Max Weber Netzwerk Osteuropa leitet im Rahmen des Projekts die wissenschaftlichen Recherchen.

Die Ukraine verfügt über vielfältige Archivdokumente und umfangreiche Quellenbestände, die für die Schicksalsklärung von zentraler Bedeutung sind. Als wichtiges Kulturgut sind sie besonders erhaltens- und schützenswert.
 

Wissenschaftliche Forschung fördern

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., das Netzwerk Osteuropa der Max Weber Stiftung und ihre Projektpartner begrüßen die Vereinbarung daher als wichtigen Schritt zur humanitären Schicksalsklärung und zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung sowie als besondere Würdigung und Anerkennung der ukrainischen Kultur- und Geschichtslandschaft.

(gemeinsame Pressemitteilung von Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. und Staatlichem Archivdienst der Ukraine)

 

Ergänzung: Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes widmet sich der Schicksalsklärung deutscher Kriegsgefangener. Über seine Arbeit berichtet die FAZ am 20. Mai 2024: Vermisst im Zweiten Weltkrieg: So arbeitet der Suchdienst des DRK.

 

Der Volksbund ist ...

... ein gemeinnütziger Verein, der dringend auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen ist. Im Auftrag der Bundesregierung sucht und birgt er Kriegstote im Ausland, bestattet sie würdig und pflegt ihre Gräber in 46 Ländern. Er betreut Angehörige und erreicht mit seinen Jugend- und Bildungsangeboten jährlich rund 30.000 junge Menschen. Die Erinnerung wachzuhalten – zum Beispiel mit Gedenkstunden –, gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben.

Mit der Gräbersuche Online stellt der Volksbund inzwischen Informationen zu mehr als 5,4 Millionen Schicksalen zur Verfügung. Wer einen Angehörigen vermisst und dort keinen Hinweis bekommt, kann einen Suchantrag stellen. Dann informiert ihn der Volksbund, sobald neue Erkenntnisse vorliegen.

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