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70 Jahre Erfolgsgeschichte: Jugendarbeit im Volksbund

Die aktuelle FRIEDEN thematisiert Jugendarbeit, Versöhnungsarbeit und den Krieg im Osten

Die Mitgliederzeitschrift führt zu vielen Schauplätzen in Europa: Ins idyllisch gelegene Costermano am Gardasee, ins schweizerische Chur und auf die Kriegsgräberstätte La Cambe in der Normandie. Gleichzeitig nimmt sie Leserinnen und Leser mit auf eine Zeitreise durch 70 Jahre Jugendarbeit.
 

Die Jugendarbeit des Volksbundes hat ein Alleinstellungsmerkmal: Die Arbeit von jungen Menschen am Kriegsgrab. Vielleicht ist sie deshalb seit 70 Jahren eine Erfolgsgeschichte. Wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges reisten junge Menschen – anfangs Männer, kurz darauf auch Frauen – nach Frankreich und Belgien, um auf Kriegsgräberstätten zu arbeiten. Dazu gehörten großer Mut und voller Einsatz. Denn es ging es nicht nur um die Pflege der Ruhestätten, sondern um Versöhnung und den Aufbau von freundschaftlichen Beziehungen.

Diese Workcamps bietet der Volksbund noch immer an, doch was sich nun geändert hat und wie er junge Menschen für seine Friedensarbeit begeistern will, lesen Sie in den Beiträgen von Dr. Heike Dörrenbächer, Dr. Martin Dodenhoeft und Tim Attow. Die Jugendarbeit des Volksbundes hat nicht nur viele Städtepartnerschaften, sondern auch manche Liebesbeziehungen gestiftet. Ihre eigene Liebesgeschichte haben Ursula und Rolf Meininghaus unserer Autorin Simone Schmid in „Ein (Volks)bund fürs Leben“ erzählt.
 

Den Krieg in den Familien beenden

Die Kriegskinder werden weniger. Doch Kriegserfahrungen wirken über Generationen. Heute stehen die Kriegsenkel im Blickpunkt. Christel Mahnke und Sven Rohde machen sich in ihrem Artikel „Eine seelische Leerstelle schließen“ darüber Gedanken, dass es Aufgabe der Kriegsenkel sein kann, den Krieg in den Familien zu beenden und den Kindern zu ermöglichen, nach vorne zu schauen.

Aber auch der aktuelle Krieg ist Thema. Über das Leid in der Ukraine – nach mehr als 400 Tagen Krieg – und die historischen Beziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine berichtet Winfried Nachtwei, Experte für Friedens- und Sicherheitspolitik. „Nie mehr wehrlos und allein sein“ ist kein leichter, aber ein umso erhellender Lesestoff.
 

So fesselnd wie möglich

Der Krieg – und die Hoffnung auf Frieden in Europa – war Thema einer Tagung, zu der der Volksbund nach Berlin eingeladen hatte. „Wir sehen zu wenig, wenn wir nur auf die Ukraine schauen“, warnte der renommierte Politikwissenschafter Dr. Herfried Münkler. Über Erkenntnisse dieser Tagung und den „steinigen Weg zum Frieden“ berichtet Dr. Christiane Deuse. 

Nach Frankreich führen zwei Artikel von Harald John. Die Kriegsgräberstätte La Cambe in der Normandie wird jährlich von mehr als 50.000 Menschen besucht. Nun wird die Dauerausstellung im Besucherzentrum von Grund auf erneuert. „Hier in der Normandie sind viele deutsche und französische Schulklassen zu Gast“, erklärt Ausstellungsmacher Danny Chahbouni „Speziell für sie ist es wichtig, dass die Ausstellung so fesselnd wie möglich ist.“
 

Schwierige Gedenkorte in Frankreich, Schweiz und Italien

Die Tragödie um den Winterbergtunnel am Chemin des Dames in Ostfrankreich ist vielen FRIEDEN-Leserinnen und Lesern ein Begriff. Nun wird das Gelände rund um den Tunnel als deutsche Kriegsgräberstätte deklariert. Bis 2025 soll dort ein Gedenkort geschaffen werden, der an das Leid der Soldaten erinnert.

Ein anderer Gedenkort mit einer schwierigen Geschichte – das ist „das Mausoleum von Chur“. Von Schweizer Medien als „Nazi-Stein“ tituliert, ist das Grabmal für deutsche Soldaten des Ersten Weltkrieges nach Jahrzehnten des Vergessens heutzutage heftig umstritten. Diane Tempel-Bornett recherchierte in den Archiven des Volksbundes und in schweizerischen Hochschularbeiten, um der Geschichte des Steines, aber auch dem Umgang der Schweiz mit Kriegsgefangenen auf die Spur zu kommen.

Eine der schwierigsten, aber auch am schönsten gelegenen Kriegsgräberstätten ist zweifellos Costermano am Gardasee. Doch gerade diese Attraktivität macht sie nicht nur für Besucher, sondern auch für Investoren interessant. Die Baumaßnahmen verletzen die Schutzzone des Friedhofs. Inzwischen hat die Auseinandersetzung auch die italienischen Gerichte und Medien erreicht. Diane Tempel-Bornett gibt einen Einblick in die Situation.
 

Suche nach dem 1.000.000sten Kriegstoten

Der Volksbund arbeitet seit dem Fall des Eisernen Vorhangs in den Ländern des ehemaligen Ostblocks – auch unter schwierigsten Bedingungen. Im Herbst wird voraussichtlich der einmillionste Kriegstote ausgebettet – eine enorme Leistung. Denn es geht nicht nur um die Schaffung von würdigen Grabstätten nach vielen Jahren, sondern auch um Schicksalsklärung und Gewissheit für die Angehörigen.  Der Volksbund hat sich vorgenommen, parallel dazu eine Million Euro für seine Arbeit zu sammeln. Dr. Christiane Deuse erklärt das „Eine-Million-Projekt“.

Das alles und noch mehr finden Sie in der neuen Ausgabe der FRIEDEN

Übrigens: Diese Informationen sind nur möglich durch die Unterstützung von Mitgliedern und Spendern. Hier können auch Sie die Arbeit des Volksbundes fördern: www.volksbund.de/spenden