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Brandenburg und Volksbund errichten Bildungsstätte in Halbe

Einweihung im Herbst 2011 geplant

Nach Jahren der erfolgreichen Arbeit der „Denkwerkstatt Halbe“ ist es gelungen, in Kooperation des Landes Brandenburg, des Landkreises Dahme-Spreewald, des Amtes Schenkenländchen, der Gemeinde Halbe und des Volksbundes die finanzielle Grundlage für eine feste Institution für die Vermittlung der Ereignisse in und um Halbe im Frühjahr 1945 zu schaffen. 

Die Eröffnung der Bildungsstätte ist für den September 2011 geplant. Die Baukosten betragen rund 950 000 Euro. Davon übernimmt der Volksbund 300 000 Euro, 432 000 Euro stammen von Kreis, Land und EU und 218 000 Euro werden von der Gemeinde Halbe aufgebracht. 

In den neuen Räumen wird nicht nur die Bildungsstätte eingerichtet, sondern auch ein Archiv auf Basis des Nachlasses des Pfarrers Ernst Teichmanns sowie der Umbettungsdienst des Volksbundes untergebracht. 

Das Büro des Ortsbürgermeisters Ralf Kunze, der Gemeinderat und der Ortschronist werden ebenfalls in den neuen Räumen untergebracht. Das zeigt die enge Verbundenheit des Ortes mit der Bildungsstätte. „Ganz Halbe steht hinter diesem Projekt“, erklärte der Bürgermeister. 

Der Schwerpunkt der Aus- und Umbaumaßnahmen liegt auf dem Kellergeschoß. So soll in dem Gebäude mit guter Bausubstanz eine dreigeschossige Nutzfläche entstehen. Insbesondere das sehr gut erhaltene Dach sorgt dafür, dass die Baukosten überschaubar bleiben, erklärte der Architekt Felix Thoma. 

Landtagspräsident Gunter Fritsch, Volksbund-Vorsitzender in Brandenburg, erklärt: „Das Projekt wird insbesondere der jungen Generation die Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft anschaulich vermitteln. In den jährlichen internationalen Jugendbegegnungen des Volksbundes in Halbe wird bereits heute schon der Begriff „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“ als Beispiel gelebter Völkerverständigung praktiziert“. Das Land Brandenburg begrüßt deshalb das Projekt „Bildungsstätte Halbe“ ausdrücklich und sieht darin auch eine Stärkung der Volksbundarbeit in Brandenburg. 

Volksbund-Präsident Reinhard Führer sieht das Interesse des Volksbundes gewahrt, mit der Darstellung der Ereignisse des Zweiten Weltkrieges eine Antwort auf radikalpolitische Interpretationen zu geben. „Wir wollen damit ein klares Signal gegen Neonazis und jede Art von Heldengedenken setzen. Die Soldaten wurden von einem verbrecherischen, unmenschlichen Regime missbraucht“, sagte Reinhard Führer. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die enge Bindung an die Gedenkstätte in Berlin Karlshorst. 

Stephan Loge, Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald: „Die Bildungsstätte ist ein weiteres touristisches Bindeglied in der Region.“ Die neue Einrichtung bilde ein interessantes Angebot für alle Generationen. In dem Bildungszentrum sei unter anderem ein internationales Jugendlager geplant. Er kündigte die Unterstützung des Lankreises bei der personellen Besetzung der Bildungsstätte an und wird dabei sowohl von der Landtagsabgeordneten Sylvia Lehmann als auch von Ulrich Arnts, dem Amtsdirektor des Amtes Schenkenländchen unterstützt. 


 
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