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Annalena Baerbock informiert sich am Volksbund-Stand

Doppelte Präsenz beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung in Berlin

Beim „Tag der offenen Tür“ der Bundesregierung informierte sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock am Wochenende in Berlin über die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Zum ersten Mal war der Volksbund mit einem eigenen Panel im „Weltsaal“ des Auswärtigen Amtes vertreten. An einem zweiten Volksbund-Stand vor dem Bundesverteidigungsministerium war die „Gräbersuche Online“ besonders gefragt. 
 

Mit „Demokratie lädt ein“ war der Tag der offenen Tür am 20. und 21. August 2022 in Berlin überschrieben. Alljährlich gibt es diese Veranstaltung, doch so prominenter Besuch ist selten: Dr. Heike Dörrenbächer, Leiterin der Abteilung „Gedenkkultur und Bildung”, dankte Annalena Baerbock für die Unterstützung des Auswärtigen Amtes. Davon profitieren auch das neue Jugendformat „PEACE LINE“ und Ausstellungen. Sie stärken die Funktion von Kriegsgräberstätten als Lernorte und veranschaulichen die Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft mit modernen didaktischen Konzepten.
 

Friedensarbeit in Zeiten des Krieges

Bei dem Panel, das der Volksbund organisiert hatte, ging es um diese Frage: „Arbeit für den Frieden – was bedeutet dies vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine?“ Am Sonntag, 21. August, diskutierten Dirk Backen (Volksbund-Generalsekretär) und Martin Bayer (Landesgeschäftsführer Berlin) darüber mit Peter Kettner (als Referatsleiter im Auswärtigen Amt für „PEACE LINE“ zuständig)  sowie zwei jungen Männern, die sich beim Volksbund als Teamer in der Jugendarbeit engagieren: Kamil Krzyszczyk bei „PEACE LINE“,  Tankred Suckau beim klassischen Format, den Workcamps.  Heike Dörrenbächer moderierte die Diskussion.
 

Pflege in der Ukraine möglich

Der Krieg in der Ukraine stellt den Volksbund und seine Arbeit vor enorme Herausforderungen, wie Generalsekretär Dirk Backen skizzierte. Gemeinsame Gedenkveranstaltungen mit Russland und der Ukraine können nicht stattfinden. Die Pflege der Kriegsgräberstätten in der Ukraine ist aber aktuell trotz immenser Schwierigkeiten auf etwa zwei Dritteln der Anlagen möglich. Tankred Suckau berichtete, dass ukrainische Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Krieg träumen und sich nichts sehnlicher wünschten, als dass er bald endet.

Kamil Krzyszczyk freute sich auf den Start der nächsten PEACE LINE-Gruppe noch am selben Abend in Berlin und unterstrich, dass die Begegnung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 15 Ländern ein wichtiger Baustein für Verständigung in Europa sei.

Peter Kettner leitet das Referat Strategie und Planung der Auswärtigen Kultur- und Gesellschaftspolitik. Er erklärte, dass Außenpolitik nicht allein auf staatlicher Ebene stattfinde: Der Austausch zwischen den Gesellschaften, das gegenseitige Kennenlernen – auch der Erinnerungen der jeweils anderen – seien für die Zusammenarbeit in Europa enorm wichtig.
 

Staatssekretärin und Generalleutnant

Auf dem Paradeplatz vor dem Bundesverteidigungsministerium war der Volksbund ebenfalls präsent. Dank Laptop und Tablet gab es hier die Möglichkeit, die „Gräbersuche Online“ zu nutzen – und das stieß auf großes Interesse, berichtete Johanna Klier, die Leiterin des Referats Kooperation. Viele, die den Stand besuchten, hätten Notizen mitgebracht, um Informationen zu Angehörigen oder zu Grablagen zu erfragen.

Gemeinsam mit Detlef Fritzsch vom Bundesvorstand des Volksbundes begrüßte Johanna Klier die Parlamentarische Staatssekretärin Siemtje Möller und Generalleutnant Markus Laubenthal, den stellvertretenden Generalinspekteur der Bundeswehr. An beiden Tagen besuchte auch Generalsekretär Dirk Backen den Stand.

Die „Gräbersuche Online“

Mehr als 4,8 Millionen Datensätze sind schon in der „Gräbersuche Online“ des Volksbundes abrufbar. Damit stellt der gemeinnützige Verein allen, die einen Angehörigen vermissen oder eine Grablage suchen, ein Instrument zu Verfügung, das in vielen Fällen Klarheit schafft. Weitere rund 500.000 Datensätze werden noch ergänzt. 

Noch immer suchen, finden und bergen die Umbetter des Volksbundes Gebeine von Kriegstoten in etlichen Ländern. Darum lohnt es sich, eine Suchanfrage zu stellen, falls die Recherche in der „Gräbersuche Online“ kein Ergebnis bringt. Sobald es neue Erkenntnisse gibt, werden Angehörige benachrichtigt, wenn dem Volksbund Kontaktdaten vorliegen.