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25 Jahre deutsch-russisches Kriegsgräberabkommen

Festakt im Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst

Im Dezember 1992 wurde das Abkommen zwischen den Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Russischen Föderation über die gegenseitige Kriegsgräberfürsorge abgeschlossen. Dieses Jubiläum wird am 12. Dezember in Berlin mit einer Gedenkveranstaltung auf dem Parkfriedhof Marzahn sowie einem Festakt im deutsch-russischen Museum Karlshorst gewürdigt.

Das deutsch-russische Kriegsgräberabkommen regelt „die Erhaltung und Pflege der Kriegsgräber der Vertragsparteien im jeweils anderen Staat“. Hinter diesen trockenen Worten steckt eine große politische Bedeutung. Denn damit wurde die rechtliche Grundlage geschaffen, auf der der Volksbund seine Arbeit im Auftrag der Bundesregierung nun auch in der Russischen Föderation aufnehmen konnte. Das heißt, fast 50 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs konnte der Volksbund die Suche nach Vermissten und Toten im Osten aufnehmen. Das deutsch-russische Kriegsgräberabkommen hatte auch einen Vorbildcharakter und war damit Vorlage für weitere Verträge dieser Art mit anderen Staaten Mittelost- und Osteuropas.

Dieses besondere Abkommen besteht nun seit 25 Jahren. Dies und seine Bedeutung für die deutsch-russischen Beziehungen soll nun gewürdigt werden. Dabei soll der russischen Seite nicht nur der Dank für die Möglichkeit der Kriegsgräberfürsorge für die deutschen Kriegstoten ausgedrückt werden. In den vergangenen 25 Jahren sind bei vielen Begegnungen zu unterschiedlichen Anlässen bemerkenswerte Kontakte entstanden. In der Praxis wurde durch den Volksbund und die russischen Partner bei Pflege, Bildung und Begegnung viel erreicht. Für die Teilnehmenden wurde dabei auch jederzeit die humanitäre und friedensstiftende Bedeutung der Kriegsgräberfürsorge spürbar.

Am Dienstag, 12. Dezember 2017 besuchen wir um 15 Uhr eine Gedenkveranstaltung auf dem Parkfriedhof Marzahn. Danach fahren wir gemeinsam zum Festakt ins deutsch-russische Museum in Karlshorst, der um 18.30 Uhr beginnen wird.

Dr. Wolfgang Schäuble, Präsident des Deutschen Bundestages, wird der Festredner sein. Reinhard Führer, ehemaliger Präsident des Volksbundes und Dr. Ernst-Jörg von Studnitz, Botschafter a. D. in Moskau werden einen „Dialogischen Rückblick“ halten, den Dr. Jörg Morré, Direktor des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst, moderieren wird.