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Besondere Momente

Anne Wagner macht als Freiwillige positive Grenzerfahrungen in den Niederlanden

Die Sonne bahnt sich mühsam ihren Weg durch das Geäst der Bäume und die Kreuze werfen lange Schatten auf den Rasen. Dichter Nebel bedeckt einen Großteil der circa 17 Hektar Land, wo 85 Gefallene aus dem 1. Weltkrieg und fast 32000 Tote aus dem 2. Weltkrieg ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Wer in Ysselsteyn den Boden des Deutschen Soldatenfriedhofes betritt, dem lässt die Atmosphäre mit großer Wahrscheinlichkeit der Atem stocken. Eine unvorstellbare Weite und Stille umgibt diesen Ort. Und doch ist er lebendig und voller Geschichte(n).

Anne Wagner darf diese Erfahrungen fast täglich machen und hat das große Glück, ihre Leidenschaft für diesen einzigartigen Ort an andere Menschen weiter geben zu dürfen. In der niederländischen Provinz Limburg, nahe der deutschen Grenze, absolviert die 18-Jährige seit September letzten Jahres einen Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD) in der Jugendbegegnungsstätte Ysselsteyn.

Nach einem Bewerbungsseminar beim Träger - der Initiative Christen für Europa e.V. (ICE) mit Sitz in Dresden - war für sie schnell klar, wohin die Reise gehen würde. Mit dem Abitur in der Tasche zog es die junge Frau in die Ferne: „Ich wollte ein neues Land mit neuen Leuten, einer anderen Sprache und Kultur kennenlernen. Also etwas anderes machen als studieren“, schildert sie. „Viele kennen diesen Weg nicht, der neben Ausbildung, Studium oder ,Work and Travel‘ eine Alternative darstellt.“

Bevor sich Anne für das Auslandsjahr in den Niederlanden entschied, war sie als Gruppenleiterin in der St. Petrus Gemeinde in Dresden-Strehlen aktiv. Hier hat sie erste Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen gesammelt, die ihr schnell verdeutlicht haben, wo ihre Stärken liegen. „Ich bin offen, motiviere gerne und bin generell an Menschen interessiert“, beschreibt sie sich selbst. In Gesprächen mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die die Einrichtung meist mit der Schulklasse oder einer Freizeitgruppe besuchen, stellt sie außerdem fest, dass es ihr durch ihre lockere Art schnell gelingt, Zugang zu anderen zu finden, aber dennoch respektvoll von ihnen behandelt zu werden.

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