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Erster Weltkrieg: Gedenken an U-Boot-Besatzungen vor Zeebrugge

Internationale Veranstaltung in Belgien mit Angehörigen an Land und auf See

U-Boote des Ersten Weltkrieges rücken den belgischen Hafen Zeebrugge  am 24. August in den Mittelpunkt: Zwei internationale Gedenkveranstaltungen erinnern an die Besatzungen, die 1914 und 1917 an Bord von U 5 und UC 14 ums Leben gekommen waren. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist mit einer Delegation dabei.
 

Im Sommer 2023 war es dem belgischen Unterwasserarchäologen Tomas Termote gelungen, die Wracks der Kaiserlichen Marine zu orten und zu identifizieren. Ihre Besatzungen ruhen seit mehr als 100 Jahren auf dem Meeresgrund.
 

Opfer des „Zeebrugge Raid“

Das internationale Gedenken beginnt auf der britischen Kriegsgräberstätte Zeebrugge. Hier liegen175 deutsche Tote und 30 des Commonwealth. Es sind vor allem Opfer des deutsch-britischen Gefechtes vom 22./23. April 1918 – dem „Zeebrugge Raid“.

Die britische Royal Navy hatte an diesen beiden Tagen versucht, die Zufahrt zum Hafen für deutsche U-Boote zu blockieren. An dem Angriff waren mehr als 60 Schiffe und Boote beteiligt. Britische Schiffe, die versenkt worden waren, um den Hafen zu blockieren, hatten ihre Wirkung verfehlt.
 

Kriegsräber auf See

Volksbund-Präsident Wolfgang Schneiderhan, der Präsident der Association Zeebrügge und ein Vertreter der Commonwealth War Graves Commission (CWGC) werden die Gäste auf der britischen Kriegsgräberstätte begrüßen.

Anschließend laden der Gouverneur West Flanderns, Carl Decaluwé, und Vertreter der deutschen Botschaft in Belgien zum Gedenken auf See ein. Mit der deutschen Korvette „Braunschweig” geht es zu einer Position auf See zwischen den gesunkenen deutschen U-Booten.
 

Alle Namen verlesen

Auch Volksbund-Generalsekretär Dirk Backen wird dabei sein. Erwartet werden außerdem Vertreter des Deutschen Marinebundes, Diplomaten und Marinestabsoffiziere mehrerer Nationen sowie Abordnungen aus Deutschland, Belgien und Großbritannien.

Angehörige der U-Boot-Besatzungen haben ebenfalls ihre Teilnahme angekündigt. Nach einer ökumenischen Andacht werden die Namen der Gefallenen verlesen.
 

Deutsches Sammelgrab saniert

Die CWGC, die die Kriegsgräberstätte in Zeebrugge pflegt, hat 2023 das deutsche Sammelgrab mit Mitteln der Bundesregierung saniert (mehr dazu).


Tagung zu Seekriegsgräbern

Der Schutz von Wracks und Seekriegsgräbern war im Frühjahr erstmalig Thema einer Tagung in Hamburg, zu der die Konrad-Adenauer-Stiftung zusammen mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. eingeladen hatte.

Über die besondere Situation von Seekriegsgräbern informieren Beiträge aus der Reihe #volksbundhistory und vom Landesverband Hamburg.
 

Der Volksbund ist ...

... ein gemeinnütziger Verein, der im Auftrag der Bundesregierung Kriegstote im Ausland sucht, birgt und würdig bestattet. Fast 12.000 waren es im vergangenen Jahr. Der Volksbund pflegt ihre Gräber in 46 Ländern und betreut Angehörige. Mit seinen Jugend- und Bildungsangeboten erreicht er jährlich mehr als 30.000 junge Menschen.

Die Gräbersuche Online umfasst inzwischen fast 5,4 Millionen Datensätze. Wer noch einen Angehörigen vermisst, kann dort recherchieren und gegebenenfalls einen Suchantrag stellen. Der Volksbund ist dringend auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen ist. Aktuell bittet er um Spenden für eine Notausbettung in Belarus.

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Harald John Abteilungsleiter Öffentlichkeitsarbeit