Den Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen nahmen Mitglieder des JAK Berlin und des JAK Hamburg zum Anlass, vom 5. bis zum 8. Mai 2011 zu den alljährlich stattfindenden Befreiungsfeiern in die Gedenkstätte Mauthausen nach Österreich zu fahren.

Zum Programm gehörten der Besuch der Ausstellungen und Gedenkfeiern in den ehemaligen Außenlagern Gusen und Ebensee, der Besuch der Kriegsgräberstätte in Mauthausen („italienischer Friedhof“) und die Teilnahme an der Internationalen Gedenkfeier in der Gedenkstätte Mauthausen. Die Mitglieder der beiden JAK lernten einander kennen und erfuhren viel über das „Netzwerk des Terrors“ – so das Thema der diesjährigen Befreiungsfeierlichkeiten-, das schreckliche System, das hinter der Vernichtung so vieler Menschenleben stand.
Im Mittelpunkt stand die Gedenkfeier am Sonntag, den 8. Mai im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen. Mehr als 7000 Menschen aus zahlreichen Ländern waren anwesend, viele Delegationen legten Kränze an den nationalen Denkmälern und beim zentralen Gedenkzug am Sarkophag, dem Denkmal für alle Toten des Lagers, nieder. Die Jugendlichen des Volksbundes trugen die Kränze der Deutschen Botschaft und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die Internationalität der Veranstaltung und die Anwesenheit einiger Überlebener des Konzentrationslagers beeindruckten alle Teilnehmenden sehr. Das hierbei praktizierte lebendige Erinnern am Tag der Befreiung, an dem auch viele junge Menschen aus ganz Europa teilnahmen, unterstreicht die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft. 

Zur Gedenkstätte Mauthausen und der Gemeinde hat der Landesverband Berlin einen engen Bezug: Seit 1971, in diesem Jahr also zum vierzigsten Mal, organisiert der Landesverband Jugendcamps in Mauthausen mit Pflegearbeiten in der Gedenkstätte und auf der Kriegsgräberstätte. Teils handelt es sich um bunt gemischte Gruppen, teils um Fahrten mit jungen Auszubildenden von der Berliner Knobelsdorffschule. Seit 2008 unterstützt außerdem der Bildungsverein Bautechnik die Fahrten.