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Kriegsgräberfürsorge im internationalen Vergleich

Politikerinnen und Politiker aus NRW besichtigen Kriegsgräberstätten in Belgien und in den Niederlanden

Essen/Ypern. Auf Einladung der Landesverbände NRW des THW und des Volksbundes besuchten 25 Politikerinnen und Politikern aus Nordrhein-Westfalen vom 19. bis 20. August 2024 Kriegsgräberstätten in Belgien und in den Niederlanden. Auf dem Reiseprogramm standen Friedhöfe des Ersten und des Zweiten Weltkrieges mehrerer Nationen. Mit von der Partie waren Abgeordnete des Landtags NRW sowie Oberbürgermeister und Bürgermeister nordrhein-westfälischer Städte.

Die Reise führte zunächst in die in den Niederlanden gelegene deutsche Kriegsgräberstätte des Zweiten Weltkrieges in Ysselsteyn. Dort besuchte die Gruppe das 2022 eröffnete Info-Zentrum und erhielt bei einer Führung über die Kriegsgräberstätte Informationen über ausgewählte Schicksale.
 

Im belgischen Ypern nahm die Gruppe an der täglich stattfindenden Gedenkfeier „Last Post“ zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen und vermissten Soldaten des britischen Empires teil.

Am zweiten Tag besichtigte die Gruppe den deutschen Soldatenfriedhof Langemark, der vom Volksbund betreut wird und als „Friedhof der Kriegsfreiwilligen“ gilt, und den britischen Soldatenfriedhof Tyne-Cot, die größte Kriegsgräberstätte des Commonwealth.

Der Besuch des Museums „In Flanders Fields“ in Ypern, das die Geschichte der Flandernschlachten des Ersten Weltkrieges multimedial und multiperspektivisch darstellt, rundete den Vormittag ab. Letzter Punkt der Reise war der amerikanische Soldatenfriedhof des Zweiten Weltkrieges in Henri-Chapelle in Ostbelgien.

Die Stationen zeigten Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Erinnerungskulturen. Mitarbeiter des Volksbundes stellten zudem die Arbeit des Volksbundes vor und vermittelten historische Hintergründe der besuchten Kriegsgräberstätten.

Die Fahrt bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gelegenheit, sich über aktuelle Fragen der Kriegsgräberfürsorge zu informieren und sich über Erinnerungskultur auszutauschen. Dabei entstanden einige Projektideen, wie die Besuche der Jugendbegegnungsstätte Ysselsteyn mit Jugend- und oder Erwachsenengruppen oder Besuche des Landtags NRW in Kombination mit einer Kriegsgräberstätte, um Unterschiede von Diktatur und Demokratie zu thematisieren.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Reise zeigten sich beeindruckt von der Größe, der Gestaltung und der Vielzahl unterschiedlicher Schicksale auf den verschiedenen Kriegsgräberstätten. Peter Bagus, Vorsitzender der THW-Landesvereinigung, fasste zusammen: „Diese Friedhöfe zeigen in aller Deutlichkeit die Schrecken der Kriege. Beeindruckt hat mich auch die lebendige Erinnerungskultur unserer europäischen Nachbarn. Nicht zuletzt vor dem aktuellen politischen Hintergrund sollten viel mehr Menschen aus Deutschland diese Stätten besuchen.“

Volksbund NRW