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Volksbund-Einsatz in Meymac: der aktuelle Stand

Updates von der Suche mit französischen Partnern nach erschossenen Soldaten

Seit dem 16. August 2023 läuft unter französischer Federführung der zweite Einsatz im französischen Limousin, um die sterblichen Überreste deutscher Soldaten und einer Französin zu finden. 1944 hatten Partisanen sie gefangen genommen und erschossen. „Nur die Erde kennt die Wahrheit", sagte Thomas Schock, Leiter des Volksbund-Umbettungsdienstes.
 

Update 24. August, 10 Uhr: Der Einsatz ist zu Ende, die Teams haben den Wald verlassen. Mehr dazu lesen Sie hier: Suche nach erschossenen Soldaten beendet: keine Funde in Meymac
 

Update 23. August, 16 Uhr:

Heute am frühen Abend wird sich der französische Präfekt ein Bild vor Ort machen. Weitere Informationen sind für morgen zu erwarten.
 

Update 23. August, 9.45 Uhr:

Heute untersuchen Volksbund und ONAC noch letzte erreichbare Flächen in dem Waldstück. ONAC ist der französische Volksbund-Partner und hat die Federführung bei diesem Einsatz.
 

Update 22. August, 16.30 Uhr:

Der Katasterauszug ist ausgewertet. Das hat dazu geführt, dass der Suchradius jetzt enger ist. Der Auszug bestätigt die Vermutung, dass das Waldstück des Bauern, in dem Volksbund und die ONAC sondieren und graben, damals wesentlich kleiner war, als es heute ist. Morgen werden weitere Flächen geprüft.
 

Update 22. August, 9.30 Uhr:

Der Bürgermeister von Meymac, Philippe Brugère, geht heute mit den Experten der ONAC nochmals die Katasterunterlagen durch, um mögliche Hinweise zu finden. In den Volksbundunterlagen zur Umbettung 1969 ist der Name eines Bauern genannt. Ein Waldstück dieses Bauern wurde bereits abgesucht.
 

Update 21. August, 15.15 Uhr:

Mit den Freiwilligen, die heute noch dazu gekommen sind, ist jetzt ein 22köpfiges deutsch-französisches Team im Einsatz: vier deutsche Soldaten, drei Mitarbeiter von der Firma „Georadar NRW”, sechs Freiwillige, die die deutschen Umbetter unterstützen, und drei freiwillige Anthropologen / Archäologen von der Universität Aix-Marseille. Dazu kommen jeweils drei Mitarbeiter von Volksbund und ONAC. Außerdem kontrollieren zwei Gendarmen das Areal rund um die Uhr. Die Suche ging heute in der Umgebung des Sondierungsgrabens von 1969 weiter.


Update 21. August, 10 Uhr:

Nach 36 Grad gestern sind für heute in Meymac 41 Grad angesagt. Doch die Motivation ist ungebrochen: „Dieser Einsatz ist nur möglich, weil die meisten Beteiligten hier ehrenamtlich arbeiten”, erklärt Arne Schrader. Er leitet beim Volksbund die Abteilung Kriegsgräberdienst. „Ohne die Unterstützung der Bundeswehrsoldaten, die ihren Urlaub unterbrochen haben, und die Forensiker der Universität Aix-Marssille, die die Suche unentgeltlich im Auftrag unseres Partners ONAC VG unterstützen, wäre dieser Einsatz nicht zu finanzieren.“ 

 

Heute kommen planmäßig die letzten Freiwilligen an und bringen zusätzliches Gerät mit. Nach Absprache zwischen dem französischen Präfekten, der ONAC und dem Volksbund habe die DRAC (französische Archäologie-Behörde) Sondierungen in weiteren Umfeld genehmigt, so Schrader weiter.

„Da ab heute das gesamte Personal vor Ort ist, haben Präfekt, ONAC und wir gemeinsam entschieden, alles Mögliche zu tun, um im verbleibenden Zeitraum, möglichst große Flächen abzusuchen." Geplant ist der Einsatz im französischen Limousin für zwei Wochen.
 

Update 20. August, 18 Uhr:

In der näheren Umgebung des früheren Sondierungsgrabens blieb die Suche ergebnislos. „Morgen nehmen wir weitere Flächen in Angriff, die ins Raster passen”, sagt Arne Schrader. 

Interview mit der Leiterin des französischen Archäologenteams, Marine Meucci: „Wenn wir sie jetzt nicht finden, sollten wir nicht aufgeben“
 

Update 20. August, 12.30 Uhr:

Der alte Sondierungsgraben von 1969 ist  heute der Ausgangspunkt. Dort hatte der Volksbund damals bereits einige Tote geborgen. „Inzwischen haben wir den Graben gefunden. Dadurch können wir den Suchradius eingrenzen”, so Schrader.

„Jetzt untersuchen wir die anliegenden Bereiche nach und nach mit verschiedenen Techniken. Dabei stützen wir uns auch auf historische Luftbilder, die uns auffällige Flächen zeigen können. Wir hoffen, dass uns das weiterhilft”, so Schrader weiter. Die Genehmigung für Sondierungen im weiteren Radius sind erteilt.
 

Update 19. August, 15.35 Uhr:

Derzeit werden die umgebenden Waldflächen des Grundstücksbesitzers systematisch abgesucht – mit Georadar und Sondiernadeln. Hierzu werden Luftbilder von 1947 und 1950 ausgewertet und nach und nach mögliche Flächen untersucht, die den Schilderungen der Zeitzeugen und Angaben in den Dokumenten des Volksbundes entsprechen. 

Eine Gruppe sucht im Wald rund um den Bauernhof, wo die Partisanen die Gefangenen in einer Scheune versteckt hatten. Der Besitzer des Hofes hat erzählt, dass sich sein Vater daran erinnert hätte, dass er früher beim Holzrücken Knochen im Acker gesehen hätte. Parallel werden zwei Lichtungen geprüft. Auch dort wird mit Georadar sondiert.  

Alle Kräfte werden gebündelt, damit die Suche doch noch erfolgreich endet. 
 

Update 18. August, 15.30 Uhr:

Die Verdachtsstelle, die Zeitzeugen gezeigt hatten, wurde aufgebaggert – ohne Ergebnis – und wieder geschlossen. Im Hochwald untersuchte das Volksbund-Team mit Georadar den Boden und fand einzelne Verdachtspunkte. Sie wurden mit Sondiernadeln überprüft, ebenfalls ohne Ergebnis.

Eine weitere Verdachtsstelle – zehn Meter von der ersten untersuchten Fläche entfernt – wurde erst mit dem Spaten angegraben. Als die Genehmigung vorlag, ging es gemeinsam mit dem französischen Archäologenteam mit dem Minibagger weiter – am Ende auch hier ohne Fund. Als der Minibagger streikte, schickte die Gemeinde Meymac zwei ihrer Techniker, die ihn reparierten. „Merci beaucoup” sagt der Volksbund für diese tolle technische Unterstützung! 

Die Suche geht weiter: Bei einer georeferenziellen Untersuchung, bei der Luftbilder übereinander gelegt werden, entdeckten die Experten eine auffällige rechteckige Fläche ohne Vegetation. Sie wird gerade für die Sondierung vorbereitet.
 

Auftakt am 16. August

Mehr zu Tag eins des Einsatzes und zu den Hintergründen lesen Sie hier:
Vorsichtige Hoffnung: Suche nach toten Soldaten in Meymac geht weiter

Volksbund-Arbeit finanziert Einsatz

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e V. ist ein gemeinnütziger Verein. Er finanziert den Einsatz in Meymac. Im Auftrag der Bundesregierung sucht er Kriegstote im Ausland, birgt und bestattet sie und pflegt ihre Gräber auf Kriegsgräberstätten. Noch immer exhumiert er Jahr für Jahr Tausende Tote – vor allem in Osteuropa. Seine Arbeit wird überwiegend aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden bezahlt. Unterstützen Sie den Volksbund über die aktuelle Kampagne: das „Eine-Million-Projekt“!