Volksbund Logo Desktop Volksbund Logo Mobil
Grave search Become a member Donate online Donate

Deutsch-französisches Jugendseminar, 31. Juli bis 4. August 2014 in Colmar/ Hartmannswillerkopf

Jugendbegegnung „100 Jahre Erster Weltkrieg“ anlässlich des Treffens der Staatschefs Deutschlands und Frankreichs

In Deutschland und Frankreich sind der Erste Weltkrieg und dessen Folgen für Europa Gegenstand der Gedenkarbeit und zahlreicher Initiativen.

Anlässlich des 100. Jahrestages der Kriegserklärung des Deutschen Reiches an die Republik Frankreich werden sich Joachim Gauck und François Hollande am 3. August 2014 am Hartmannsweilerkopf/Vieil-Armand, einer Bergkuppe der südlichen Vogesen am Rande des Rheintals, begegnen – ein besonderer deutsch-französischer Moment in diesem Gedenkjahr.

Gemeinsam mit seiner französischen Partnerorganisation, dem Jugendverband Les Francas, organisiert der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) als Veranstalter im Auftrag der „Mission 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs“ (Mission du Centenaire) und des „Comité du Monument National du Hartmannswillerkopf“ eine Jugendbegegnung für rund 100 junge Menschen zwischen 16 und 21 Jahren aus Deutschland und Frankreich.

Bei der Jugendbegegnung treffen sich geschichtsinteressierte junge Leute, die mehr über den Ersten Weltkrieg und Erinnerungs- und Friedensarbeit im interkulturellen Kontext erfahren wollen. Sie erleben Europa hautnah, indem sie sich während des Seminars gemeinsam auf eine historische Spurensuche begeben und ihre Gedanken zu Vergangenheit und Zukunft künstlerisch verarbeiten (Gestaltung einer Graffiti-Wand, Pantomime/Theater, Video).

Der Hartmannswillerkopf ist eine Bergkuppe der südlichen Vogesen am Rande des Rheintals. Um den Besitz dieser Bergkuppe wurde im Ersten Weltkrieg auf engstem Raum erbittert gekämpft. Während der gegenseitigen Offensiven zwischen dem 26. Dezember 1914 und dem 9. Januar 1916 wechselte der Gipfel achtmal den Besitzer. Der Hartmannswillerkopf war der am härtesten umkämpfte Punkt der Vogesenfront. Etwa 30.000 Soldaten, Deutsche und Franzosen, kamen hier ums Leben. Bis zum Kriegsende wurde die Höhe von keiner der beiden Seiten dauerhaft erobert.

Die Bergkuppe des Hartmannswillerkopfes ist das am besten erhaltene Schlachtfeld des Ersten Weltkrieges mit 45 km Schützengräben und einem System aus Feldbefestigungen (Unterstände, Kasematten, Gräben). Der größte Teil dieses Schlachtfelds wurde 1921 unter Denkmalschutz gestellt. Vor fünf Jahren begann das Projekt zur Aufwertung und Ausgestaltung des Hartmannswillerkopfes zu einer französisch-deutschen Erinnerungsstätte mit der Restaurierung des französischen Monument National, es folgte die Anlage eines mit Informationstafeln versehenen Besucherrundwegs über das ehemalige Schlachtfeld, und am 3. August 2014 werden Staatspräsident Hollande und Bundespräsident Gauck den Grundstein zum Bau eines deutsch-französischen Historials legen: 100 Jahre später soll eine deutsch-französische Gedenkstätte an die Kämpfe des Ersten Weltkriegs erinnern – und zugleich ein Zeichen grenzüberschreitender Freundschaft setzen.