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Workcampleitertreffen und JuLeiCa-Fortbildung 2013

Das diesjährige Workcampleitertreffen in Kombination mit der Juleica-Fortbildung fand in einem beschaulichen Ort in den Niederlanden statt – Ysselsteyn, wo eine der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten (JBS) des Volksbundes steht.

Nachdem die meisten der insgesamt 49 Teilnehmer/innen in Ysselsteyn angekommen waren, fand eine kurze  Vorstellungsrunde statt. Anschließend verschafften wir uns anhand einer imaginären Karte einen Überblick über die geplanten Workcamps 2013 und wurden vom Organisationsteam über die kommenden beiden Seminartage informiert. Der Abend war dann von einer gemütlichen Kennenlernrunde der Teilnehmer/innen geprägt.

Am Samstag fanden dann die Workshops statt, von denen sich die Teilnehmer/innen jeweils einen am Vormittag und einen am Nachmittag aussuchen konnten.

Multiperspektivität lautet einer der Workshops des Vormittags, in dem sich alles um die Arbeit auf der Kriegsgräberstätte drehte, aus welcher Sichtweise lassen sich die Biographie des Einzelnen betrachten, ist er Opfer, Täter, Familienvater oder eben von allem ein wenig?

Unterdessen lauschte der Rest der Gruppe der Spurensuche im Osten, Erfahrungen und Tipps zu Workcamps in Osteuropa, die Raum für eine umfangreiche Diskussion zu den Themenkomplexen Vorurteile und Täterkategorien bot. Im Anschluss gab es verschiedene Energizer und Motivationsspiele zum Kennenlernen und Aufrütteln der Gruppe. Vom Koordinationsspiel bis zu ausschweifenden Tanzeinlagen war alles dabei und ließ auch den Nachbarseminarraum am Workshop lautstark teilhaben.

Nach dem Mittagessen folgte bei strömendem Regen eine Führung über die Kriegsgräberstätte durch eine engagierte Freiwilligendienstlerin der JBS, welche uns das ganze Wochenende in der JBS betreute. Neben den wichtigsten Punkten, dem Glockenspiel und der nahezu unüberschaubaren Anzahl an Kriegsgräbern, hielten wir Ausschau nach Namen die darauf hinweisen könnten, dass es sich bei dem Soldaten um niederländische oder französische Soldaten handeln könnte. Ein wesentlicher Punkt unserer Arbeit beim Volksbund ist, dass wir die Jugendlichen neugierig machen, ihr Interesse wecken und Raum für Diskussionen bieten – das konnte man hier deutlich spüren.

Am Nachmittag ging man auch schon in Phase zwei des Tagesgeschehens über. Ein weiterer intensiver Workshop informierte über Alltagsrassismus und regte in einer umfangreichen Diskussion dazu an, den eigenen Wortschatz in bestimmten Situationen zu überdenken.

Was tun in der Krise? Diese Frage stellt sich wohl jede/r Teamer/in vor, während und nach einem Camp. Brenzlige Situationen kündigen sich in der Regel nicht langfristig vorher an und erfordern somit spontanes und vor allem schnelles Reagieren. Um mit derlei Situationen ruhig und optimal umgehen zu können, wurde im zweiten Workshop an Fallbeispielen geprobt, Tipps gegeben und verschiedene zu beachtende Blickwinkel angesprochen.

Wer sich in den Pausen noch nicht ausreichend zu jeglichen volksbundspezifischen Themen ausgetauscht hatte, sollte nun am Abend die Möglichkeit dazu bekommen.

Kaum gefrühstückt und die Taschen gepackt fand sich am nächsten Morgen die Gruppe ein letztes Mal zur Runde „2014 – welche Ideen habt Ihr?“ zusammen. Nach einer kurzen Einführung von Herrn Heine (Bundesjugendreferent) bezüglich der bereits geplanten Aktionen, wurde aus den einzelnen Landesverbänden zusammengetragen. Neben Workcamps mit historischen Orten, fielen hier viele unterschiedliche Ideen.

Im Anschluss erfolgt eine schnelle Feedbackrunde nach der auch die verbliebenen Teilnehmer/innen die Abreise antreten.  Die Gesamtleitung hatte Sebastian Fehnl (Jugendreferent LV Thüringen) mit tatkräftiger Unterstützung im Vorfeld und während des Seminares durch weitere Haupt- und Ehrenamtliche.

Lisa Kaiser

Testuser