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An den Gräbern von Verdun

90. Jahrestag: Ende des Ersten Weltkrieges

Es war ein wichtiger und zugleich symbolischer Akt der deutsch-französischen Freundschaft: Anlässlich des Endes des Ersten Weltkrieges vor 90 Jahren trug sich der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy in eine Urkunde zur Erinnerung an den Besuch auf der deutschen Kriegsgräberstätte in Ville-devant-Chaumont ein. 

Gemeinsam mit dem deutschen Bundesratspräsidenten und saarländischen Regierungschef Peter Müller legte er einen Kranz nieder. Der EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, EU-Parlamentspräsident Hans-Gert Pöttering, der französische Außenminister Bernard Kouschner und WEU-Generalsekretär Javier Sonlana gedachten ebenfalls aller Toten des Ersten Weltkrieges. Der rheinland-pfälzische Landesvorsitzende Michael Hörter und Volksbund-Generalsekretär Rainer Ruff begrüßten die hochrangigen Gäste. 

Zuvor hatte Sarkozy gemeinsam mit dem britischen Thronfolger Prinz Charles, dem Großherzog von Luxemburg und der Generalgouverneurin von Australien an der Gedenkfeier am Gebeinhaus in Douaumont teilgenommen. Den Volksbund vertrat dabei der saarländische Landesvorsitzende Kurt Schoenen. Beide Orte liegen unweit der ehemaligen Schlachtfelder von Verdun – einem der eindrucksvollsten Symbole für die Unmenschlichkeit des Krieges. 


Eine schmerzhafte Lektion 

„Der Erste Weltkrieg war eine unerträglich schmerzhafte Lektion, es war der erste Krieg, der die Idee der Humanität selbst in Frage gestellt hat,“ sagte Sarkozy. EU-Parlamentspräsident Hans-Gert Pöttering erinnerte ebenso an das große menschliche Leid kriegerischer Auseinandersetzungen. Heute sehe Europa jedoch einer gemeinsamen und friedlichen Zukunft entgegen. 


Der Hass ist erloschen 

Es war die erste Gedenkfeier zum Ende des Ersten Weltkriegs, an der keine Veteranen mehr teilnahmen. Zudem richtete der französische Staatspräsident mit der Verlegung der Veranstaltung von Paris nach Verdun den Blickpunkt stärker auf die Opfer des Ersten Weltkrieges. Mit der Einladung an die EU-Repräsentanten sowie den Bundesratspräsidenten unterstrich er zugleich den Gedanken der Aussöhnung in Europa. „Der Hass ist erloschen,“ sagte Nicolas Sarkozy an den Gräbern von Verdun.