Ein Vater, der über seine Kriegszeit schweigt. Ein Vater, der seine Tochter schlägt, weil sie statt Pflaumenkuchen lieber Apfelkuchen essen will. Ein Vater, an dem man erst nach seinem Tod ganz andere Seiten entdeckt ...

Diese von der Kölner Autorin und Journalistin Sabine Bode im Bielefelder Bauernhaus-Museum vorgetragenen Beispiele lenkten den Blick auf die Nachkriegskinder (bis etwa Jahrgang 1960), ihre mittelbar wie unmittelbar wirksame Prägung durch das Kriegserleben der Eltern und deren Versuche, sich in der Nachkriegswelt zurechtzufinden. In dem mit über 100 Gästen bis auf den letzten Platz gefüllten Saal herrschte während der Lesung angespannte Aufmerksamkeit. Denn hier eröffnete sich die Möglichkeit, etwas über sich selbst und das eigene Leben zu lernen ...

Die Lesung fand am 4. Dezember 2012 im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Kriegskinder – Begegnungen heute“ statt, die der Volksbund-Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe zusammen mit dem Bauernhaus-Museum und anderen Partnern präsentierte.

Literaturtipp: Sabine Bode, Nachkriegskinder. Klett-Cotta, Stuttgart 2011.